Adressbücher-Erfassung im DES: Stand und Ausblick

Liebe Erfasser und an der Erfassung Interessierte,

nachdem unsere DES-L Mailingliste seit 5 Tagen online ist, möchte ich Euch – stellvertretend für uns Admins - nach und nach informieren, welche Projekte derzeit am Laufen sind bzw. vorbereitet werden.

Siehe auch:

Heute beginnen wir mit den Adressbuch-Projekten:

Aktuell in der Erfassung befinden sich die folgenden Adressbücher.

  • Adressbuch Aachen 1929: Das alphabetische Verzeichnis ist fertig erfasst. Im Moment wird das Behördenverzeichnis erfasst.

  • Adressbuch Augsburg 1895: Hier wird aktuell das alphabetische Verzeichnis erfasst. Dies ist knapp zur Hälfte abgeschlossen. Anschließend soll das Behördenverzeichnis erfasst werden.

  • Adressbuch Bonn Landkreis 1907: Das alphabetische Verzeichnis ist zu knapp 90 Prozent erfasst. Danach folgt auch hier das Behördenverzeichnis.

  • Adressbuch Kiel 1934: Aktuell wird das alphabetische Verzeichnis erfasst. Auch hier soll danach das Behördenverzeichnis erfasst werden.

  • Adressbuch Saalkreis 1938: das alphabetische Verzeichnis ist zu etwa 85 Prozent erfasst.

  • Adressbuch Wetterau und Friedberg 1915: Knapp ein Drittel des alphabetischen Verzeichnisses ist geschafft. Auch hier soll anschließend das Behördenverzeichnis erfasst werden.

  • Adressbuch Worbis: Hier wurde bereits gut ein Drittel des alphabetischen Verzeichnisses und Teile der Behördenverzeichnisse erfasst.

Weitere Bücher werden aktuell für die Erfassung vorbereitet. Dabei handelt es sich größtenteils um sogenannte Wunschbücher, d.h. Bücher, die jemand zur Erfassung vorgeschlagen hat.

Als nächstes werden Bücher aus Speyer, Heidelberg, Bezirksamt Ebersberg, und Oppeln an den Start gehen

Da wir nur begrenzte Admin-Kapazitäten für die laufende Projektbetreuung haben, können wir nur eine begrenzte Anzahl an Büchern gleichzeitig betreuen.

Bei der Auswahl der Bücher achten wir auch auf eine regionale Gleichgewichtung.

Aus diesen Gründen kann es durchaus sein, dass ein „Wunschbuch“ nach hinten geschoben wird.

Dafür bitten wir um Verständnis.

Sollte Euch an der Erfassung eines Buches, das Ihr uns schon einmal genannt habt, besonders wichtig sein, und solltet Ihr Euch dessen Erfassung beteiligen können, so lasst uns das bitte noch einmal wissen (Mail an des@genealogy.net).

Darüber hinaus sind wir auch an Ideen und Anregungen interessiert, wie die Adressbucherfassung mit dem DES insgesamt attraktiver gestaltet werden könnte.

Viele Grüße,


Servus Gemeinde,

Zu diesem Punkt m�chte ich mich einklinken. Seitdem ich dem Projekt beigetreten bin vermisse ich die direkte Kommunikation untereinander. Die Mailinglisten sind ok, sie sind aber nicht so direkt wie ich das gewohnt bin, zum flachsen und unterhalten eignen sie sich eher schlecht. Was haltet ihr von der Einf�hrung eines Chats? Wir sind vermutlich alle Charakt�re des selben Schlages, wir setzten unsere Freizeit ein um Projekte voran zu bringen, die der Allgemeinheit dienen und historische Informationen online verf�gbar machen, interessante Unterhaltungen und Kontakte halte ich f�r unausweichlich. Momentan wei� Erfasser A nichts von Erfasser B und beide wissen nicht das sie mit Erfasser C am selben Projekt arbeiten. Ich finde das schade, evtl. verbindet alle drei das selbe Interesse an diesem Projekt. Unabh�ngig davon wie und ob die Progs. das in DES einbauen k�nnen, interessiert mich eure Meinung dazu. Herzliche Gr��e Horst (Elvers)

Hallo Anton,

da sich mein Lieblingsprojekt VML dem Ende n�hert, mal eine nach vorn blickende Frage: Gibt es eigentlich vom CompGen im Web Hinweise, was man bei einem einzureichendem DES-Projekt (Adressb�cher) zu beachten h�tte (also Dinge wie Aufl�sung und Datenformat der Scans, Kl�rung Urheberechte, etc.?). NICHT gemeint sind die Admin-Hinweise, die zur Fl�chenerfassung etc.; mir geht es um die Dinge, die man VORBEREITEND tun kann oder muss.

Viele Gr��e, Thomas (Bauer)

Hallo Thomas,

ich versuche mal - soweit es mir möglich ist - deine Fragen zu beantworten:

- Zum Urheberrecht: Bei einem Adressbuch handelt es sich um eine Datenbank, die
urheberrechtlich 15 Jahre lang geschützt ist (siehe auch
GenWiki:Urheberrechte beachten – GenWiki unter "Adressbücher".)

Wir haben also bei den meisten existierenden Adressbüchern keine
urheberrechtlichen Probleme. Derzeit konzentriert sich CompGen (zumindest habe
ich es soweit mitbekommen ;-)) vor allem auf die Zeit vor 1945. Das ist auch die
Zeit, die uns Familienforscher vor allem interessiert.

- Herkunft Scans:
Adressbücher können grundsätzlich aus diversen Quellen stammen:

Zunächst einmal unsere DigiBiB: Das Ehepaar Reinhardt scannt derzeit sehr viele
Adressbücher bei sich Zuhause. Sie haben von Marie-Luise Carl den Scanner
bekommen und sind jetzt fleißig dabei. Hat man also ein Adressbuch bei sich
daheim liegen: einfach Kontakt aufnehmen! :slight_smile: Weiters kommen in die DigiBib auch
Bücher, die aus Kooperationen mit Vereinen und Bibliotheken stammen, Viele
Bücher z. B. auch aus einer Kooperation mit dem Staatsarchiv Leipzig/Deutsche
Zentralstelle für Genealogie. Weitere Kooperationen sind natürlich möglich und
auch gewollt!

Daneben kann man natürlich auch frei verfügbare Scans verwenden. Beispielsweise
hat die Bayerische Staatsbibliothek diverse Adressbücher für die Zeit vor 1900
online gestellt. Diese werden unter Europeana Lizenz freigegeben, sind somit für
alle gemeinnützigen, nichtkommerziellen Projekte nutzbar. Hier stammen z.b. die
Scans für Nördlingen 1856 oder auch die Bayerischen Verlustlisten 1870/71 her.

- Qualität Scans:
Hier gibt es eigentlich inzwischen keine größeren Probleme mehr. Die Bücher
werden ja in guter Auflösung gescannt. Man merkt die Qualität oft daran, dass
man zunächst einmal von 100 % auf 75 % herauszoomen muss, um sich bei der
Erfassung leichter zu tun. Für die konkrete Auflösung kann man wohl bei Horst
Reinhardt nachfragen!

-Datenformat Scans:
Es wird grundsätzlich jpeg verwendet, seltener auch png.

- Scans ins DES:
Die Scans werden grundsätzlich dann nochmal extra auf einen Server vom CompGen
hochgeladen. Auch bei den Büchern aus der DigiBib muss man hier von djvu in
jpeg umwandeln! Es gibt auch die Möglichkeit, direkt auf den Scan auf einem
anderen Server zu verlinken. Problem: wenn sich der ändert, kann man auch vom
DES nicht mehr drauf zugreifen. Deswegen versuchen wir inzwischen so gut es
geht, die Scans direkt bei "uns" hochzuladen

Bis hierher haben wir als DES Admins eigentlich weniger Arbeit, außer die Scans
umzuwandeln und hochzuladen ;-). Danach muss das Projekt an sich angelegt werden
und sozusagen "verlinkt" werden.

Für alles weitere kann man sich unter
Diskussion:DES/Bedienungsanleitung/Admin – GenWiki mal die
Aufgaben anschauen.

Wir können auf jeden Fall immer wieder Leute brauchen: Natürlich die
"Wunschbuch-Melder", über Leute, die schon etwas erfahrener sind und sich
zutrauen, die besonderen Editionsrichtlinien für ein neues Projekt (am
einfachsten: Adressbücher) zu erarbeiten. Und ganz wichtig: viele Erfasser! :slight_smile:

Viele Grüße,

Anton (Huber)

Wir haben also bei den meisten existierenden Adressbüchern keine
urheberrechtlichen Probleme. Derzeit konzentriert sich CompGen (zumindest habe
ich es soweit mitbekommen ;-)) vor allem auf die Zeit vor 1945.

Das machen wir auch, um Probleme mit dem Datenschutz zu vermeiden. Zwar
handelt es sich bei einem Adressbuch um eine Veröffentlichung, es wurde
aber mittlerweile in einigen Fällen untersagt, die Reichweite einer
Veröffentlichung zu erhören (was unsere Datenbank im Internet quasi
sofort tut). Daher vermeiden wir jüngere Bücher möglichst, bei denen die
Verzeichneten noch leben könnten.

Ich hatte einen kuriosen Fall, in dem soll ich sofort einen Eintrag
löschen, ansonsten würde man ohne weitere Schritte vor Gericht ziehen.
Der Haken bei der Sache: Es handelte sich um ein Buch von 1932. Ich habe
dem Bewerdeführer dann vorgerechnet, dass man 21 Jahr alt sein musste,
um im Buch aufgenommen werden zu können und demnach heute 103 Jahre alt
sein müsse. Wenn er das tatsächlich wäre, würde ich den Eintrag
natürlich gerne entfernen. Es kam zu dem Fall nie wieder etwas.

Gruß,
Jesper

Hallo Anton,

der "Versuch" einer Antwort ist gründlöch gelungen ... Mir ging es konkret um ein extrem seltenes Adressbuch (Kreis Höxter), das bei einem Bekannten in der Schublade schlummert. Mit den unten stehenden Information kann ich ihn nun ansprechen.

Viele Grüße
Thomas (Bauer)