Adressbucheintrag Breslau 1893

Guten Morgen,

Nachdem mir die polnischen Archive bezüglich der Geburtsurkunde meines Großvaters Georg DIFFERT aus Breslau nicht helfen konnte, möchte ich einen weiteren Versuch machen.

Laut LDS-Seite verfügen die Mormonen über Kopien der katholischen Kirchenbücher mit dem entsprechenden Jahrgang 1893 für fast alle der Kirchen in Breslau, nur für St. Michael scheint der Jahrgang 1893 nicht mehr vorhanden.

Um nun herauszufinden welche der vielen Kirchen ich bearbeiten muss, wäre es phantastisch zu erfahren wo die Differts zu dieser Zeit in Breslau lebten. Es kann sich eigentlich nur um 2-3 Familien handeln, da der Name in Büchern vorher und nachher nicht häufiger auftaucht.

Daher die Frage: Hat jemand die Möglichkeit mir diese Auskunft aus dem Adressbuch Breslau 1893 zu übermitteln und in besten Fall auch noch zu sagen, welche der katholischen Kirchen wohl Platz der Taufe gewesen sein könnte.

Vielen Dank und viele Grüße aus einem verregneten Berlin

Jan

Jan Tummoscheit

Bornitzstr.60
10365 Berlin
Germany

www.tummoscheit.de

Hallo Jan,

gib' mal bei Google ein :
"katholische Kirchenb�cher Regensburg"
Es werden 110.000 Ergebnisse aufgelistet.

Auch wenn Du eingibst :
"katholische Kirchenb�cher Schlesien"
werden 36.500 Ergebnisse aufgelistet.

Soweit mir bekannt, sind die katholischen Kirchenb�cher aus Schlesien beim Bisch�flichen Ordinariat Regensburg verwahrt.
Eine Nachfrage dort wird sicher weitere Hinweise ergeben.

Beste Gr��e

Heinz (Schlutow)

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Jan, 1887, lebte ein Georg DIFFERT, Musiker, in der Fährgasse 5
IV. Demnach gehörte die Fährgasse zu der kath. Parochie

  St. Vincenz.

  Viele Grüße aus Duisburg Norbert Bartsch

  Dauersuche :

  FN aus Schlesien: BARTSCH, KÖNIG, FRIEDE, WITZEL, JÄHNEL, WEISS,
GEBAUER, POKRYWKA, BAIER, LIND, HOHLBAUM, SCHELENZ oder ähnliche
Schreibweise

  Niederschlesien Orte: Brieg, Bärzdorf/Kreis Brieg, Lossen/Kreis
Brieg, Groß Jenkwitz/Kreis Brieg, Paulau/Kreis Brieg,
Konradswaldau/Kreis Brieg, Frauenhain/Kreis Ohlau, Breslau, Klein
Sarne/Kreis Falkenberg, Schmellwitz/Kreis Neumarkt, Klein Bresa/ Kreis
Neumarkt, Sadewitz ab 1937 Schill/Kreis Breslau, Klein Schottgau/
Kreis Breslau, Baudis-Meesendorf/Kreis Neumarkt, Frankenthal/Kreis
Neumarkt

  FN aus Ostpreußen: FAROß, FAROSS, FAHROS, VOLKMANN, HAUSTEIN,
TOLKSDORF, oder ähnliche Schreibweise

  Ostpreußen Orte: Wormditt, Kalkstein, Mehlsack, Sonnwalde,
Krickhausen, Heinrikau, alle Kreis Braunsberg

  FN aus Berlin-Mitte, Berlin-Steglitz, Berlin-Lichterfelde,
Deutsch-Wilmersdorf: KOCH, KÜSTER, BELLING, MEYER, BAHR, SCHULZ

  FN aus der Uckermark: SCHUMACHER (SCHUHMACHER), PAGEL, LEBENHAGEN
(LOEVENHAGEN, LEVENHAGEN, LEHMHAGEN oder ähnlich), KÖHN, WITTEN
(WITT, WITTE), RIECKEN, HÖCKER (HÄCKER)

  Uckermark Orte: Strasburg, Wilhelmburg, Wittenburg, Rosenthal, Groß
Luckow, Klein Luckow, Blumenhagen

  FREEMAIL@T-ONLINE.DE - Die kostenlose E-Mail Adresse unabhängig vom
Internetanbieter. Jetzt kostenlos anmelden unter
http://t-online.de/gratis-email [1]

Links:

Lieber Jan,

im Adressbuch 1891 (1893 habe ich leider nicht) gibt es folgende Einträge für Differt:

Georg Differt, Musiker, Adolphstr 5/II

Hermann Differt, Sekretair, Schießwerderstr 9/III

Hugo Differt, Steindrucker, Gräbschnerstr 12/II

Mit besten Grüßen

Diana von Sachsen

(ebenfalls im verregneten Berlin)

Hallo Diana, hallo Liste,

vielen Dank für die Infos.

So wie es nach den Adressen von 1 und 2 aussehen liegen die im Einzugsgebiet der Bonifacius Kirche. Die ist aber erst 1898 als Erweiterung der St. Michaelis Gemeinde gebaut worden. Bedeutet dies das vorher nur die St. Michaelis Kirche zuständig gewesen sein kann? Diese ist zufälliger weise nun die einzige für die keine Kirchenbücher des Jahrgangs 1893 voriegen :o((

Für Adresse 3 müßte wohl die St. Nicolaus bzw Corpus Christi zuständig gewesen sein.

Die Adresse Gräbschnerstr liegt ganz in der Nähe der späteren Adresse meines Großvaters Opperauer Str. Vielleicht ist das dann ja der richtige.

Sollte die Zuordnung der Kirchen stimmen, wäre ich für ein kurzes Feedback dankbar.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Jan

Hallo Jan,

Nachdem mir die polnischen Archive bezüglich der Geburtsurkunde meines
Großvaters Georg DIFFERT aus Breslau nicht helfen konnte,

1.) Das irritiert mich schon etwas. Für 1893 sind im Staatsarchiv Breslau immerhin die Heiratsregister der Breslauer Standesämter I, II und III erhalten. Der Jahrgang 1893 fehlt anscheinend dagegen für das Standesamt Breslau-Land und Breslau IV.

Standesamt IV
Umfassend:
westliche Schweidnitzer Vorstadt, begrenzt im Westen vom Freiburger Bahnhofe, im Norden vom Schweidnitzer Stadtgraben, im Osten von der Neuen Schweidnitzer Straße, Tauentzienplatz, Kaiser-Wilhelm-Straße, Kaiser-Wilhelm-Platz und zwar immer einschließlich der genannten Straßen und Plätze, weiterhin die ehemalige Dorfgemeinde Kleinburg, sowie die ehemalige Gemeinde und der Gutsbezirk Gräbschen.

(Quelle: http://www.breslau-wroclaw.de/de/breslau/source/standesamt/)

2.) Auch folgender Weg kann ggf. weiterhelfen:
Wenn Dein Großvater DIFFERT nach 1945 noch gelebt hat, kann es sein, daß sich seine Geburtsurkunde in der Urkundensammlung des Standesamtes I in Berlin befindet.
Dazu folgende Regelung, die auch heute noch gültig ist: Wird bei einem deutschen Standesamt (nach 1945) im Zusammenhang mit einer aktuell vorzunehmenden Beurkundung (z. B. Eheschließung oder Todesfall) eine Standesamtskurkunde aus den Ostgebieten vorgelegt, so wird diese Urkunde aus den Ostgebieten in die Urkundensammlung des Standesamtes I (ggf. in Abschrift) übernommen. D. h. es kann sein, daß die Geburtsurkunde Deines Verwandten sich in dieser Urkundensammlung befindet. Von dort kann man sich eine Kopie bestellen.
Der Bestand der in diesem Zusammenhang beim Standesamt I in Berlin geführten Urkundensammlung liegt bei ca. zwei Mio. einzelner Personenstandsurkunden aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, auf deren Grundlage auch heute noch Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunden ausgestellt werden können.
Vgl. auch folgenden Link:

Adresse des Standesamtes I:

Standesamt I
Schönstedtstr. 5
13357 Berlin (Mitte)

3.) Im Standesamt I in Berlin gibt es für den Jahrgang 1893 übrigens noch Geburtsregister des Standesmmtes Breslau II.

4.) Ja, es ist richtig, die Breslauer katholische St. Bonifatius-Gemeinde wurde 1897 gegründet und gehörte vorher zu St. Michael. Die Taufbücher von St. Michael sind nur lückenhaft erhalten. Der Jahrgang 1893 der Taufbücher fehlt nicht nur bei den Mormonen, sondern auch im Erzbischöflichen Archiv in Breslau.

5.) Wegen der häufigen Umzüge würde ich versuchen, schon das Breslauer Adreßbuch von 1893 zu benutzen. Es befindet sich in der UB Breslau (per Fernleihe als Mikrofiche bestellbar, das dauert natürlich seine Zeit), im Staatsarchiv Breslau (schriftliche Anfrage möglich) und in der Landesbibliothek Oppeln (Signatur 9447 S)

6.) Falls bekannt, kannst Du die (standesamtliche) Trauurkunde Deines Großvaters DIFFERT anfordern, dort sind neben Geburtsort und Geburtsdatum von Braut und Bräutigam auch immer die Eltern der Brautleute und die Wohnorte der Eltern genannt. Vielleicht kommst Du so weiter, weil Du dann mit den Namen der Eltern weiterforschen kannst.

Viele Grüße und viel Erfolg

Hilmar (Tilgner)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Jan,

zu meiner E-Mail zu Position 1.) folgende Korrektur:

Für 1893 sind im Staatsarchiv Breslau
immerhin die Heiratsregister der Breslauer Standesämter I, II und III
erhalten.

Es muß natürlich statt "Heiratsregister" richtig heißen: "Taufregister". - Denn die sind ja gesucht.

Sorry.

Beste Grüße

Hilmar (Tilgner)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Hilmar,
vorab vielen Dank für die ausgiebigen Erläuterungen. In rot meine anmerkungen bzw. Fragen

vielen Dank

Jan

Hallo Jan,

Nachdem mir die polnischen Archive bezüglich der Geburtsurkunde meines
Großvaters Georg DIFFERT aus Breslau nicht helfen konnte,

1.) Das irritiert mich schon etwas. Für 1893 sind im Staatsarchiv Breslau immerhin die Heiratsregister der Breslauer Standesämter I, II und III erhalten. Der Jahrgang 1893 fehlt anscheinend dagegen für das Standesamt Breslau-Land und Breslau IV.

Standesamt IV
Umfassend:
westliche Schweidnitzer Vorstadt, begrenzt im Westen vom Freiburger Bahnhofe, im Norden vom Schweidnitzer Stadtgraben, im Osten von der Neuen Schweidnitzer Straße, Tauentzienplatz, Kaiser-Wilhelm-Straße, Kaiser-Wilhelm-Platz und zwar immer einschließlich der genannten Straßen und Plätze, weiterhin die ehemalige Dorfgemeinde Kleinburg, sowie die ehemalige Gemeinde und der Gutsbezirk Gräbschen.

(Quelle: http://www.breslau-wroclaw.de/de/breslau/source/standesamt/)

Ich habe in Breslau nach der Geburtsurkunde meines Großvater gefragt. Auf seiner Sterbeurkunde ist die genaue Bezeichnung verzeichnet. Dannach handelt es sich um das Standesamt III und die Urkunde hat die Nummer 3556/1893. Ich habe die Antwort erhalten, dass die Urkunde nicht auffindbar ist.
Die Urkunde ist hier zu lesen: Standesamt: 1951 - Sterbeurkunde Georg Ernst Paul Hugo Differt <br> 1951 - Death Certificate Georg Ernst Paul Hugo Differt: Familie Tummoscheit

2.) Auch folgender Weg kann ggf. weiterhelfen:
Wenn Dein Großvater DIFFERT nach 1945 noch gelebt hat, kann es sein, daß sich seine Geburtsurkunde in der Urkundensammlung des Standesamtes I in Berlin befindet.
Dazu folgende Regelung, die auch heute noch gültig ist: Wird bei einem deutschen Standesamt (nach 1945) im Zusammenhang mit einer aktuell vorzunehmenden Beurkundung (z. B. Eheschließung oder Todesfall) eine Standesamtskurkunde aus den Ostgebieten vorgelegt, so wird diese Urkunde aus den Ostgebieten in die Urkundensammlung des Standesamtes I (ggf. in Abschrift) übernommen. D. h. es kann sein, daß die Geburtsurkunde Deines Verwandten sich in dieser Urkundensammlung befindet. Von dort kann man sich eine Kopie bestellen.
Der Bestand der in diesem Zusammenhang beim Standesamt I in Berlin geführten Urkundensammlung liegt bei ca. zwei Mio. einzelner Personenstandsurkunden aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, auf deren Grundlage auch heute noch Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunden ausgestellt werden können.
Vgl. auch folgenden Link:

Adresse des Standesamtes I:

Standesamt I
Schönstedtstr. 5
13357 Berlin (Mitte)

Kann die Angabe der genauen Urkundsnummer ein Indiz dafür sein, das die Urkunde beim erstellen des Totenschein vorgelegen hat?

3.) Im Standesamt I in Berlin gibt es für den Jahrgang 1893 übrigens noch Geburtsregister des Standesmmtes Breslau II.

4.) Ja, es ist richtig, die Breslauer katholische St. Bonifatius-Gemeinde wurde 1897 gegründet und gehörte vorher zu St. Michael. Die Taufbücher von St. Michael sind nur lückenhaft erhalten. Der Jahrgang 1893 der Taufbücher fehlt nicht nur bei den Mormonen, sondern auch im Erzbischöflichen Archiv in Breslau.

5.) Wegen der häufigen Umzüge würde ich versuchen, schon das Breslauer Adreßbuch von 1893 zu benutzen. Es befindet sich in der UB Breslau (per Fernleihe als Mikrofiche bestellbar, das dauert natürlich seine Zeit), im Staatsarchiv Breslau (schriftliche Anfrage möglich) und in der Landesbibliothek Oppeln (Signatur 9447 S)

Das werde ich entsprechend dann mal angehen.

6.) Falls bekannt, kannst Du die (standesamtliche) Trauurkunde Deines Großvaters DIFFERT anfordern, dort sind neben Geburtsort und Geburtsdatum von Braut und Bräutigam auch immer die Eltern der Brautleute und die Wohnorte der Eltern genannt. Vielleicht kommst Du so weiter, weil Du dann mit den Namen der Eltern weiterforschen kannst.

Die Trauurkunde ist ebenfalls schon angefragt, ich habe bsher jedoch noch keine Rückantwort aus Breslau erhalten :o(

Viele Grüße und viel Erfolg

Hilmar (Tilgner)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Jan,

kurz zu Deinen Fragen:

A.)

Ich habe in Breslau nach der Geburtsurkunde meines Großvater gefragt. Auf
seiner Sterbeurkunde ist die genaue Bezeichnung verzeichnet. Dannach
handelt es sich um das Standesamt III und die Urkunde hat die Nummer 3556/1893.
Ich habe die Antwort erhalten, dass die Urkunde nicht auffindbar ist.
Die Urkunde ist hier zu lesen:

Im Staatsarchiv Breslau lagern laut polnischer Archivdatenbank die Geburtsregister des Standesamtes Breslau III der Zeit 1891-1909. Es ist schon sehr merkwürdig, daß die Geburt dort nicht gefunden worden sein soll.
Folgende mögliche Erklärung:
Es wurde von den Breslauer Archivmitarbeitern nur streng nach der oben angegeben Nummer gesucht. Da kann aber im Standesamt Berlin-Köpenick ein Schreibfehler aufgetreten sein (sowohl bei der Nummer als auch bei der Standesamtsangabe, z. B. Breslau II oder III), z. B. schon bei der Beurkundung des Todes 1951 (also direkt im Standesamtsbuch vom Köpenick) als auch später bei der Ausstellung der Dir vorliegenden Sterbeurkunde (Abschrift) von 1965!
Ich würde aktuell beim Standesamt Berlin-Köpenick mir noch einmal eine Sterbeurkunde bestellen (am besten eine beglaubigte Fotokopie, denn dort kannst Du alles selbst ganz genau nachlesen) - unter Hinweis auf Dein Problem! Dann kannst Du dem noch einmal nachgehen.

B.)

Kann die Angabe der genauen Urkundsnummer ein Indiz dafür sein, das die
Urkunde beim Erstellen des Totenschein vorgelegen hat?

Auf jeden Fall. Die Geburtsurkunde von 1893 hat 1951 bei der Beurkundung des Todesfalles vorgelegen. Ob die von mir genannte Regelung für die Übernahme von Abschriften ostdeutscher Urkunden in die Urkundensammlung des Standesamtes I auch für Vorlage von Urkunden bei DDR-Standesämtern (Ost-Berlin) gilt, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht galt das nur im Westen Deutschlands. Ich würde trotzdem eine Anfrage beim Standesamt Berlin I nach einem Nachweis der Geburtsurkunde im Standesamt I versuchen.

Herzliche Grüße und viel Erfolg

Hilmar (Tilgner)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Hilmar, Hallo Jan,

diese Angaben, z.B. bei SEZAM, geben eigentlich nur Anfang und Ende des verf�gbaren Zeitraumes wieder. Dazwischen fehlen immer wieder mal einzelne B�cher, so dass sich L�cken von mehreren Wochen ergeben.
Leider wird auf die einzelnen L�cken nicht hingewiesen, so man f�lschlicherweise zu der Annahme kommen kann, dass die Jahrg�nge komplett vorliegen.

Viele Gr��e

Bernd Gr�dler