Adressbuch und Straßenverzeichnis von Hamburg 1913

hallo gisela,

danke für den hinweis, ich glaube nicht, daß die familie gut betucht gewesen
ist, aber vielleicht durfte sie als die älteste das abitur machen oder war
in einer art internat, wenn sie dienstmädchen oder mansell gewesen ist, wie
komme ich da an unterlagen oder informationen? sie ist an einem
blinddarmdurchbruch sehr früh verstorben so 1918 oder 1919, könnte in der todesanzeige mehr
stehen? sie hat 1914 auch geheiratet mit gerade mal 21, vielleicht hat die
familie, für die sie arbeitete ja per zeitung gratuliert. sie wohnte damals in
der flottbeker chaussee nr. 56, vielleicht gibt die hausnummer ja mehr
hinweise.

gruß

jens

Mein Oma war Bauerntochter. Sie durfte als Ausbildung um 1910 in einem M�dchenpensionat die "feine K�che" lernen, war also keineswegs Pensionatssch�lerin. Vielleicht gab es solche M�glichkeiten in Hamburg auch.
Viele Gr��e
Rotraud

Hallo Jens,

nunja, die Nr. 56 ist ziemlich unten, also noch direkt in Altona (etwa auf
der H�he des heutigen Kataster- und Vermessungsamtes, elbseitig so
zwischen Heine- und Donners-Park, und andererseits auch ziemlich nah an
der noch heute als Veranstaltungszentrum genutzten Altonaer Fabrik; d.h.
Deine Gro�mutter k�nnte vor ihrer Heirat auch als Fabrikarbeiterin, im
B�ro, als Verk�uferin o.�. ihren Lebensunterhalt verdient haben und in der
Flottbeker Chausee einfach bei irgendwelchen Leuten zur (Unter-)Miete
gewohnt haben.

Vielleicht war sie ja von 1914 - 1918 sogar Hamburgs beliebteste
Stra�enbahnschaffnerin Berta S�verin!?! ;-))

H�here Bildung, gar Abitur, halte ich in dieser Zeit f�r eher
unwahrscheinlich. Das d�rfte wohl schon am Schulgeld gescheitert sein, das
in Hamburg zun�chst f�r Volksschulen erst 1919 abgeschafft wurde, was in
Altona �hnlich gewesen sein d�rfte.

Aber das sind ja alles nur Vermutungen... Ihr tats�chlicher Beruf m��te
eigentlich in ihrer Heiratsurkunde, sollte sie vor ihrem fr�hen Tode noch
berufst�tig gewesen sein auch in der Sterbeurkunde vermerkt sein. Wenn Du
also wei�t wo und wann sie geheiratet hat, bzw. gestorben ist, solltest Du
Dir vielleicht eine w�rtliche Abschrift oder (beglaubigte) Fotokopie
(manche �mter machen auch das) davon beim zust�ndigen Standesamt besorgen.

Da Altona �brigens erst 1937 mit dem Gro�-Hamburg-Gesetz zu Hamburg kam
(vorher war es seit 1866 preu�isch), wird Dir ein Hamburger Adressbuch von
1913 leider bei Deiner Recherche wohl auch nicht weiterhelfen.

Fr�hmorgendliche Gr��e aus dem noch winterlichen Hamburg,

Gisela