Adlige Inhaber einer Pfarrstelle vom 13. bis 15. Jahrhundert

Hallo liebe Listenfreunde,

da wir gerade im Schnee versinken, kann man sich zu Hause wieder mit den eigenen Forschungen beschäftigen.

Meine Frage geht weit zurück ins 13. bis 15. Jahrhundert und betrifft das Verhältnis kirchliche und weltlicher Herrschaft in den Kirchdörfern.

Ich habe einige Nennungen, das die adligen Besitzer des Ortes gleichzeitig mit der Pfarrstelle im Ort belehnt waren.

Den kathl. Pfarrdienst führten sie meist nicht selber aus. Dazu holten sie sich andere Pfarrer, die das Predigtamt für wenig Geld - weil sie oft aus ärmeren Verhältnissen stammten und das Geld für ihren Lebensunterhalt brauchten - übernahmen. Man nannte diese Prokuratoren.

Weiß jemand mehr über dieses Verhältnis von Verbindung weltlicher und geistlicher Aufsicht in den Dörfern. Wann endete diese Verbindung? (mit der Reformation?) War es anderswo ebenfalls üblich?

Was heißt in dem Zusammenhang, wenn der Lehnsgeber Jemanden für die Pfarrstelle "präsentiert"?

Viele winterliche Grüße
Rüdiger Bier
www.Rittergut-Kirchscheidungen.de