Achnamen bei Taufeinträgen

"Bödecker, Karl W. " <kw@bdk-obh.de> schrieb:

In Ostwestfalen nimmt der Ehemann häufig den Namen der Frau bzw. des Hofes an und wird dann z.B. mit „Schulz genannt Schneider“ bezeichnet.
Erhält ein Kind in diesem Beispiel den Nachnamen Schneider oder den Doppelnamen ?

Bei mein Vorfahren im Münsterland sind solche Namenswechsel bei Einheirat des Vaters auf einen Hof häufig vorgekommen. In vielen Fällen haben die Kinder direkt den Hofnamen, also den der Mutter, bekommen, manchmal auch einen Doppelnamen, der aber in der nächsten Generation dann zu Gunsten des Hofnamens aufgegeben wurde.
Ich habe auch einen Fall, wo beide Elternamen verschwanden:
Christoph Heidentrich Schaeff und Margarethe Elisabeth Hobbeling aus Ascheberg übernamen ca.1725 den Hof Eickrodt in Billerbeck-Beerlage. Ihre acht Kinder wurden unter dem Namen Eickrodt Schaeff eingetragen, deren Kinder hießen dann nur noch Eickrodt, obwohl sie (soviel ich weiß) mit den ehemaligen Bewohnern des Hofes nicht verwandt waren.
Viele Grüße
Rotraud